Kulturstaatsminister Neumann kritisiert Programmplanung der ARD
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Berlin (Deutschland), 29.11.2010 – Der Bundeskulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat sich in einem veröffentlichten Brief an die Spitzen der ARD gewendet, um ihnen seine Besorgnis über die Abschaffung der montäglichen Dokumentarfilme im Programm „Das Erste“ mitzuteilen. Derzeit beraten die Intendanten der Mitgliedsanstalten der ARD über eine Reform der Programmstruktur des Gemeinschaftsprogramms.
In der ARD wird darüber nachgedacht, das Angebot an Talkshows auszuweiten. Eine Programmstrecke, die hierfür freigemacht werden soll, ist der montägliche Dokumentarfilm zur Hauptsendezeit um 20:15 Uhr.
Neumann kritisiert, die ARD würde sich damit weiter von ihrem gesetzlichen Programmauftrag entfernen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland wird zu einem Großteil aus Rundfunkgebühren finanziert und ist im Gegenzug zur Bereitstellung einer Grundversorgung der Zuschauer nicht nur mit Unterhaltungsprogrammen, sondern auch mit Information und Kultur verpflichtet. Neumann hat seine Besorgnis geäußert, die ARD könnte ihr Flaggschiffprogramm „Das Erste“ zunehmend an die Angebote des Privatfernsehens angleichen. In diesem Zusammenhang wies er auch auf den derzeitigen Diskurs in den das öffentlich-rechtliche Fernsehen tragenden Bundesländern hin. Dort wird angesichts der Gebührenbelastung der Zuschauer bereits seit längerem darüber diskutiert, welche Bestandteile des Angebots der Rundfunkanstalten „noch“ notwendig sind.