Kuba: Begnadigung für Häftlinge zum Weihnachtsfest
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Havanna (Kuba), 24.12.2011 – Der kubanische Regierungschef Raúl Castro, jüngerer Bruder des Staatsgründers und jahrzehntelangen Revolutionsführers Fidel Castro, hat vor dem Parlament eine Weihnachtsamnestie angekündigt. Insgesamt 2.900 Strafgefangene sollen vorzeitig, also vor Ablauf der von den Gerichten verhängten Freiheitsstrafen, entlassen werden. Begünstigt sind vornehmlich ältere und besonders junge Häftlinge, die noch kein langes Strafregister haben und die in der Haft eine gute Führung an den Tag gelegt haben. Es soll sich um die umfangreichste Amnestie in der Geschichte der karibischen Republik handeln.
Unter den für die vorzeitige Entlassung vorgesehenen Straftätern sollen sich auch solche befinden, die wegen Taten verurteilt wurden, die sich gegen die Sicherheit des Staates richteten. Verurteilte Terroristen, Mörder, Spione oder Drogenhändler könnten allerdings nicht von der Amnestie profitieren.
Nach Castro erfolgt die Amnestie aus humanitären Gründen. Sie sei auch als Antwort auf entsprechende Forderungen der katholischen Kirche zu sehen. Das Kirchenoberhaupt, Papst Benedikt XVI., wird Kuba in den nächsten Monaten besuchen.
Themenverwandte Artikel
[Bearbeiten]
Quellen
[Bearbeiten]- focus.de: „Weihnachts-Amnestie in Kuba: Raúl Castro begnadigt Tausende Häftlinge“ (24.12.2011)
- Die Zeit: „Kuba will 2.900 Gefangene begnadigen“ (24.12.2011)