Kritik an Kochs Wechsel zu Bilfinger-Berger
Veröffentlicht: 13:33, 30. Okt. 2010 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Wiesbaden (Deutschland), 30.10.2010 – Nachdem bekannt wurde, dass der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) Vorstandsvorsitzender des Baukonzerns „Bilflinger-Berger“ werden soll, haben Vertreter der Opposition im hessischen Landtag lauthals Kritik geübt.
Hintergrund ist, dass Bilfinger-Berger in der Zeit, als Koch Regierungschef Hessens war, einen 80 Millionen Euro schweren Auftrag der öffentlichen Hand beim Ausbau des Frankfurter Flughafens erhalten hatte. Das Land Hessen ist Anteilseigner an der Betreibergesellschaft „Fraport“. Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei Janine Wissler sprach angesichts eines zu erwartenden Millioneneinkommens Kochs bei seinem neuen Arbeitgeber von einem „Dankeschön“ für die Auftragsvergabe. Darüberhinaus sprach sie von der Gefahr, es könne ein „Verdacht der Korruption“ entstehen.
Der hessische SPD-Generalsekretär Michael Roth forderte die Einführung eines Verhaltenskodex für Politiker, die in Unternehmen wechseln wollen. Dieser solle eine Übergangszeit vorschreiben.