Kommandant der Gorch Fock wurde der Führung enthoben
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Ushuaia (Argentinien), 22.01.2011 – Entgegen seiner Ankündigung enthob Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Freitag, dem 21. Januar 2011, den Kapitän des Schulungsschiffs Gorch Fock, Norbert Schatz, des Amtes. Gleichzeitig ordnete er die Rückkehr des Schiffes nach Deutschland in den Heimathafen Kiel an. Am Freitag hatte er noch erklärt, Konsequenzen könne es erst nach einer Untersuchung der Vorfälle geben.
Das Kommando auf dem Schiff übernimmt Michael Brühn; es handelt sich um den Vorgänger von Norbert Schatz. Brühn ist Teil des Ermittlungsteams, das sich nach Ushuaia begeben hat, um die Vorfälle zu klären.
Seit im November 2010 eine Offiziersanwärterin aus der Takelage gestürzt und dabei tödlich verunglückt war, kommt das Schiff nicht aus den Schlagzeilen. Kurz nach dem Todesfall soll die geschockte Mannschaft gezwungen worden sein, wieder in die Masten zu klettern. Vier Kadetten sollen sich der Meuterei schuldig gemacht haben. Es soll zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Wenige Tage nach dem Unglück mit tödlichem Ausgang soll eine ausgelassene Feier an Bord stattgefunden haben.
Es wird spekuliert, ob der Verteidigungsminister neue Informationen hat, die ihn zur Abberufung des Kapitäns veranlasst haben. Es ist fraglich, ob die Gorch Fock wieder als Schulungsschiff auf große Fahrt gehen wird.
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Quellen
- BR Online: „Gorch Fock-Affäre“ (22.01.2011)