Klangkünstler des 20. Jahrhunderts – Karlheinz Stockhausen gestorben

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Veröffentlicht: 23:27, 8. Dez. 2007 (CET)
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Karlheinz Stockhausen im Jahr 2005

Hamburg (Deutschland), 08.12.2007 – Die Online-Ausgabe des Handelsblattes würdigt ihn mit der Überschrift „Altmeister der Avantgarde“ als Klangpionier und einen der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Der „Spiegel“ bezeichnet Stockhausen in seinem Nachruf als Musikerlegende. Der weltberühmte deutsche Komponist Karlheinz Stockhausen ist tot, wie erst gestern bekannt wurde. Der 79-Jährige starb bereits am vergangenen Mittwoch.

In den letzten Jahren ist es um dieses Vorbild der Musikavantgarde etwas stiller geworden. Im Jahre 2001 hatte der am 22. August 1928 in Mödrath bei Köln geborene Stockhausen für Empörung gesorgt, als er die Terroranschläge vom 11. September als „das größte Kunstwerk, das es je gegeben hat“, bezeichnete.

Zu internationaler Bekanntheit gelangte Stockhausen Mitte des 20. Jahrhunderts, in den 50er und 60er Jahren bereits kurz nach seinem Studium (1947 bis 1951 an der Musikhochschule Köln: Schulmusik mit Hauptfach Klavier sowie an der Universität zu Köln: Musikwissenschaften, Germanistik und Philosophie). Als eines seiner größten Werke darf sein „Gesang der Jünglinge“ (1955/56) gezählt werden.

Neben unzähligen Kompositionen und Aufnahmen hat sich Stockhausen als Dirigent, Kulturmanager und als Leiter des elektronischen Studios des Westdeutschen Rundfunks aktiv daran beteiligt, Köln zu einem der bedeutenden Zentren der Neuen Musik zu entwickeln.

Eine Reihe von Kompositionsprinzipien, die Stockhausen entwickelte, waren bahnbrechend und stilbildend für die ihm nachfolgenden Komponistengenerationen.

Quellen