Junge Frau erwartet erneut Vierlinge

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Artikelstatus: Fertig 30. Mai 2005 (CEST)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Brisbane (Australien), 30.05.2005 – Die 26-jährige Dale Chalk aus Brisbane in Australien wird zum zweiten Mal Mutter von Vierlingen. Die junge Frau hatte dank künstlicher Befruchtung bereits im August 2004 zwei Jungen und zwei Mädchen das Leben geschenkt. Im Dezember 2005 erwartet sie schon wieder Vierlinge. Das teilte die Firma Queensland Fertility Group mit, welche die künstliche Befruchtung vorgenommen hatte.

Ein Arzt von Queensland Fertility Group erklärte, es könne sich um den weltweit ersten Fall handeln, in dem eine Frau zweimal Vierlinge bekomme. Allerdings bestehe die Gefahr von Totgeburten oder schweren Missbildungen.

Der Kinderarzt David Wood aus dem Brisbane Mater Hospital meinte, das Risiko von Frühgeburten und einem geringen Geburtsgewicht sei sehr hoch, ebenso die Gefahr, dass die Kinder chronische Lungenkrankheiten oder Hirnblutungen erlitten.

David Wood wies auf weitere gesundheitliche Risiken hin: Sobald einer der Vierlinge eine Infektion habe, würden sich die anderen meistens ebenfalls anstecken. Bei durchschnittlich drei bis zwölf Infekten im ersten Lebensjahr könnte man sich ausrechnen, was das bei vier Kindern bedeute - ganz zu schweigen bei insgesamt acht.

Die kinderreichste Mutter Deutschlands, Barbara Stratzmann (um 1448-1503), geborene Schmotzer, aus Bönnigheim im Kreis Ludwigsburg (Baden-Württemberg), brachte insgesamt 53 Kinder zur Welt – aber keine Vierlinge. Die Kinder dieser gebärfreudigen Frau, die man wegen ihres Mädchennamens "Schmotzerin" nannte, starben aber alle früh.

1498 erzählte die „Schmotzerin“, wie sich die Zahl ihrer 53 Kinder zusammengesetzt hat: Demnach war sie 29 Mal schwanger und gebar 18 Einlinge, fünf Zwillinge, vier Drillinge und jeweils einmal Sechs- und Siebenlinge.

Irgendwann zwischen 1500 und 1525 entstand das spätgotische Gemälde in der evangelischen Stadtkirche von Bönnigheim, das unter der Geburt Jesu im Stall zu Bethlehem die "Schmotzerin" und ihren Gatten Adam mit ihren insgesamt 53 Kindern darstellt. Links vom Betrachter aus knien der Vater und die 38 Söhne, rechts die Mutter und die 15 Töchter. Spruchbänder nennen das Todesjahr von Adam Stratzmann und Barbara "Schmotzerin", und ein Gedicht preist den Kinderreichtum.

Trotz ihrer 53 Kinder gilt Barbara Schmotzer nicht als die kinderreichste Frau der Welt. Denn eine russische Bäuerin (1707–1782) gebar 69 und eine Frau in Chile, die in den 1990-er Jahren noch lebte, 55 Kinder.

Quellen