Japanische Regierung will zwei Reaktoren des Kernkraftwerks Hamaoka stilllegen lassen
Veröffentlicht: 17:39, 6. Mai 2011 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Tōkyō (Japan), 06.05.2011 – Zwei Reaktoren des Kernkraftwerks Hamaoka, etwa 173 Kilometer von Tōkyō entfernt, sollen nach Auffassung der japanischen Regierung wegen Sicherheitsbedenken heruntergefahren werden und auf Dauer stillgelegt werden. Der Betreiberfirma Chubu Electric werde laut Medienberichten eine Bitte der japanischen Regierung übermittelt, wonach die Reaktoren Vier und Fünf des Kernkraftwerks abgeschaltet werden sollen.
Zur Begründung wurde darauf verwiesen, dass die Anlage in der Nähe einer tektonischen Verwerfung liege. Der Ministerpräsident stützt sich auf Berechnungen japanischer Regierungsexperten, die für die Region in den nächsten 30 Jahren von einer 87-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine schweres Erdbeben der Stärke Acht ausgehen.
Ein Erdbeben und der nachfolgende Tsunami hatten am 11. März zum Ausfall der Kühlsysteme in dem Kernkraftwerk Fukushima I geführt. Durch nachfolgende Wasserstoffexplosionen war es zur Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt gekommen. Der Kernkraftwerksunfall im KKW Fukushima I wurde in die Stufe 7 der internationalen Störfallskala (INES) eingeordnet, in die auch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl eingeordnet wurde.