Jakarta versinkt in Regenfluten
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Jakarta (Indonesien), 05.02.2007 – Tagelange sintflutartige Regenfälle haben rund 75 Prozent des Stadtgebietes von Jakarta unter Wasser gesetzt. In einigen Bezirken stehen die Fluten bis zu drei Meter hoch zwischen den Häusern, von denen nur noch die Dächer zu sehen sind. Ein Vorwärtskommen ist dort nur noch mit dem Boot möglich. Nach Angaben örtlicher Behörden wurden fast 350.000 Menschen durch die Flut obdachlos. Es soll bereits 29 Tote geben.
Das öffentliche Leben in der indonesischen Hauptstadt wurde durch die Überschwemmung weitgehend lahmgelegt und vielerorts ist der Strom ausgefallen. Auch das Telefonnetz funktioniert nicht mehr, die Wasserversorgung ist zusammengebrochen.
In den überschwemmten Gebieten wird jetzt der Ausbruch von Seuchen befürchtet. Sowohl in den Armenvierteln als auch in den Wohngebieten der Wohlhabenden leiden bereits Tausende unter Magen-Darm-Beschwerden sowie an Haut- und Atemwegskrankheiten.
Während in einigen Bereichen die Pegel fielen und einige Menschen schon in ihre Häuser zurückkehren konnten, stiegen sie andernorts weiter an. Da es südlich der Stadt immer noch regnet und nach Angaben von Meteorologen auch während der nächsten Tage mit neuen Regenfällen gerechnet werden muss, rief der Gouverneur von Jakarta, Sutiyoso, den „höchsten Alarmzustand“ aus. Die Polizei von Jakarta, die Armee und die Marine sind mit mehr als 10.000 Mann im Einsatz, um bei der Evakuierung der überfluteten Gebiete zu helfen und um Eingeschlossene zu versorgen, die aus Angst vor Plünderungen ihre Häuser nicht verlassen wollen.
Quellen
- Spiegel Online: „Flutkatastrophe in Jakarta: 350.000 Obdachlose fürchten sich vor neuem Regen“ (05.02.2007)
- tagesschau.de: „Überschwemmungen in Indonesien: Schon 340.000 Obdachlose in Jakarta“ (05.02.2007)