Iran kündigt Bereitschaft zur Urananreicherung im Ausland an
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Teheran (Iran), 03.02.2010 – Der Präsident des Iran, Mahmud Ahmadinedschad, kündigte in einer Rede am Dienstag im staatlichen Fernsehen die Bereitschaft seines Landes an, schwach angereichertes Uran im Ausland anreichern zu lassen. Zur Begründung verwies der iranische Präsident vage auf „technische Gründe“. Ahmadinedschad greift damit einen Vorschlag der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) auf, die auch von der so genannten Sechser-Gruppe (bestehend aus den fünf Vetomächten des UN-Sicherheitsrates und Deutschland) unterstützt worden war.
Führende Industriestaaten Europas und Nordamerikas sowie Israel hatten in den vergangenen Jahren mehrfach die Befürchtung geäußert, der Iran verfolge mit seinem Atomprogramm geheime militärische Ziele, insbesondere den Bau von Atomwaffen. Waffenfähiges Uran könnte durch die Urananreicherung hergestellt werden. Die mit dem Iran geführten Verhandlungen kommen jedoch seit Jahren nicht voran. In den letzten Wochen war wiederholt die Frage möglicher Sanktionen gegen den Iran diskutiert worden.
Vertreter westlicher Regierungen reagierten zurückhaltend auf die verbale Wende des iranischen Staatspräsidenten. Zunächst wolle man abwarten, wie sich der Iran konkret in Verhandlungen verhalte. Ein Sprecher der US-Regierung erklärte: „Wenn die Äußerungen von Herrn Ahmadinedschad eine aktualisierte iranische Position zum Ausdruck bringen, erwarten wir, dass der Iran die IAEA informiert.“