Institut für Niederdeutsche Sprache ist bedroht
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Bremen (Deutschland), 15.09.2016 – Das Institut für Niederdeutsche Sprache mit Sitz in der Altstadt Bremens ist bedroht. Die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen die finanzielle Förderung in Höhe von rund 272 000 Euro jährlich bis 2017 beenden. Die staatliche Förderung beträgt etwa zwei Drittel des Jahresetats für das Institut. Die Zukunft ist damit ungewiss, eine Fortsetzung der Arbeit in der bisherigen Form wird es für das Institut nicht geben. Begründet wird die Entscheidung von staatlicher Seite mit einem Wandel in der Medienlandschaft und dem Nutzverhalten.
Das INS hat auch die Geschäftsführung des Bundsraat för Nedderdüütsch, der 2002 gegründet wurde und dem Delegierten aus acht Bundesländern angehören. Das Niederdeutsche ist im Rahmen der Sprachencharta des Europarats in den Niederlanden und in Deutschland anerkannt und geschützt. Von 1987 bis zur deutschen Wiedervereinigung gab es zwischen dem INS und dem Mecklenburgischen Folklorezentrum eine Zusammenarbeit. Ein wichtiges Aufgabenfeld des INS ist die Dokumentation und Sammlung von niederdeutschen Sprachzeugnissen in einer Bibliothek.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- www.weser-kurier.de: „Beschluss im Beirat Niederdeutsch: Christian Weber soll vermitteln“ (14.09.2016)
- www.focus.de: „Sprache: Niederdeutsch-Institut wehrt sich gegen Finanzkürzung“ (07.06.2016)