Hurrikan Dorian trifft Jungferninseln und Puerto Rico, gefährdet Florida
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Miami (Vereinigte Staaten), 29.08.2019 – Der sich intensivierende Hurrikan Dorian ist am Mittwochabend auf die Amerikanischen und Britischen Jungferninseln und die zu Puerto Rico gehörenden Inseln Culebera Island und Vieques Island getroffen. Dorian war am Mittwochabend ein kompakter Wirbelsturm mit einer sich bildenden Augenwand und schweren Gewittern bei seinem Zentrum.
Die Wetterstation von Saint Thomas meldete am Mittwoch um 19:17 Uhr MESZ andauernde Windgeschwindigkeiten von 116 km/h (32 m/s) und Böen von 151 km/h (42 m/s). Christiansted auf Saint Croix meldete andauernde Winde von 55 km/h (15 m/s) und in Böen 71 km/h (20 m/s).
Das betroffene Gebiet hat noch mit den Zerstörungen durch die Hurrikane Maria und Irma des Jahres 2017 zu tun. Es ist besonders durch Windbruch, Starkregen, Erdrutsche und Sturzfluten gefährdet.
Das National Hurricane Center in Miami erwartet durch etwas trockenere Luft außerhalb des karibischen Meeres und das zerkläuftete Terrain Puerto Ricos zunächst eine etwas gebremste Entwicklung. Doch die Wasseroberflächentemperaturen im Bereich nördlich der Bahamas sind mit 29–29,5 °C mehr als günstig, und die Windscherung bleibt niedrig bis mäßig – und in Kombination mit einem Ocean Heat Content von mehr als 50 bis 80 kJ/cm2 spricht alles für eine rapide Intensivierung.
Der Morgenlauf des HWRF-Modells vom 28. August ergab einen möglichen Landfall an der zentralen Küste Floridas an der Grenze zwischen den Kategorien 3 und 4 mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h. Die Vorhersagen über die genaue Zugbahn sind sich bis zum Samstag einig, was die Annäherung an die Küste Zentral- oder Nordflorias angeht. Danach divergieren die Vorhersagen. Ein Teil der Modelle geht davon aus, dass Dorian die Halbinsel Florida überquert und seine Bahn im Golf von Mexiko fortsetzt, wo dann vor allem Alabama, Mississippi und Louisiana gefährdet wären, während andere Modelle ein Abdrehen nach Norden vor dem Erreichen der Küste errechnen.
Die amtliche Vorhersage des National Hurricane Center geht von einem Landfall im Bereich an der sogenannten Space Coast am amerikanischen Labor Day am kommenden Montag aus. Das NHC weist aber darauf hin, dass die durchschittliche Ungenauigkeit der Vorhersagen für fünf Tage in den letzten fünf Jahren bei etwa 350 km lag, sodass der gesamte Bereich zwischen der Südspitze Floridas und den Carolina-Staaten potentiell gefährdet ist.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis (R) hat am Mittwochnachmittag den Notstand für den Bundesstaat ausgerufen, „um sicherzustellen, dass die örtlichen Verwaltungen und Nothilfeagenturen über ausreichend Zeit, Ressourcen und Flexibilität verfügen, um sich vorzubereiten“, wie DeSantis auf Twitter mitteilte.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- wunderground.com: „Intensifying Dorian Battering Virgin Islands and Puerto Rico“ (28.08.2019)
- edition.cnn.com: „Dorian brings threats of flash flooding to parts of Puerto Rico still reeling from Maria“ (28.08.2019 2317 GMT)
- washingtonpost.com: „Strengthening Hurricane Dorian is a growing threat to Florida and Southeast U.S.“ (28.08.2019)