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Hunter Biden wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen

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Veröffentlicht: 19:06, 11. Jun. 2024 (CEST)
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Hunter Biden wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen
Sohn von US-Präsident hat laut Jury bei Waffenkauf Drogenabhängigkeit verschwiegen

Wilmington (Delaware) (Vereinigte Staaten), 11.06.2024 – US-Medien zufolge ist Hunter Biden, der Sohn von US-Präsident Joe Biden, des illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen worden. Die zwölfköpfige Jury sprach den 54-jährigen Anwalt in allen drei Anklagepunkten schuldig. Ein Strafmaß steht noch nicht fest, das Recht der USA sieht eine Geldstrafe von bis zu 750.000 Euro oder eine mehrjährige Freiheitsstrafe vor, die allerdings als weniger wahrscheinlich gilt.

Biden war in der im September vergangenen Jahres erhobenen Anklage vorgeworfen worden, beim Kauf eines kurzzeitig in seinem Besitz befindlichen Revolvers verschwiegen zu haben, dass er zu diesem Zeitpunkt drogenabhängig war. Zuvor hatte er im Juni 2023 bei einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft das Vergehen eingeräumt. Mit einem Schuldbekenntnis sollte kein Prozess stattfinden und Biden nur milde bestraft werden. Nachdem im Folgemonat eine Richterin Zweifel an der Abmachung anmeldete, platzte die Vereinbarung, wonach Biden erneut auf nicht schuldig plädierte.

Hunter Biden bei einer Umarmung mit seiner Familie (2021)

Im Dezember folgte dann eine Anklage wegen Steuervergehen, der zufolge Biden vier Jahre lang insgesamt 1,4 Millionen US-Dollar hinterzogen haben soll. Gemeinsam mit den Prozessen gegen Ex-Präsident Trump, der im Mai wegen Vertuschung von Schweigegeldzahlungen verurteilt wurde, sind die Justizverfahren wichtige Wahlkampfthemen, die beide politischen Lager jeweils für sich zu nutzen versuchen. Zuletzt hatten die Republikaner angekündigt, wegen dubioser Geschäftsaktivitäten von Hunter Biden mit der Ukraine und China ein Amtsenthebungsverfahren gegen dessen Vater einleiten zu wollen. Wie sich die Prozesse auf die Präsidentschaftswahl im November 2024 auswirken werden, bleibt somit abzuwarten. Zumindest der Präsident will seinen Sohn nicht schützen: eine präsidentielle Begnadigung hat Joe Biden bereits ausgeschlossen.


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Quellen[Bearbeiten]