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Ghana fordert Maßnahmen gegen Wettbewerbsverzerrungen

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Artikelstatus: Fertig 08:51, 11. Okt. 2005 (CEST)
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Accra (Ghana), 10.10.2005 – Der westafrikanische Staat Ghana leidet zunehmend unter dem Preisverfall für Agrarprodukte. Die Regierung des Staates forderte daher von der internationalen Gemeinschaft Maßnahmen gegen die vorhandenen Wettbewerbsverzerrungen.

Als ein geeignetes Instrument zur Durchführung eines fairen Welthandels sieht der Vizepräsident Ghanas, Aliu Mahama, die Einschaltung der Welthandelsorganisation WTO. Vergangenen Freitag fand in der Hauptstadt Ghanas, in Accra, ein Treffen des Ministerrates der Kakaoproduzierenden Länder (COPAL) statt. Mahama wies darauf hin, dass die Mitglieder der COPAL ihre Verhandlungsposition verbessern sollten. Dazu sei es notwendig, sich entsprechend auf den neuen Märkten in Ostasien und Osteuropa zu positionieren.

Als Vorbild nannte Mahama das südostasische Land Malaysia. Dort würden aufgrund intensiver Forschung die Früchte der Ölpalme vollständig genutzt. Er zog damit Parallelen zur Kakaopflanze. Laut Mahama könne der Kakao nicht nur zum Trinken oder zur Schokoladenherstellung verwandt werden, vielmehr müssten auch die Möglichkeiten zur Herstellung von Seife, Medizin, Dünger und vielen anderen Dingen genutzt werden. Die Herstellung dieser Produkte aus natürlichen Grundstoffen hätte gesundheitliche Vorteile gegenüber künstlichen Lebensmitteln. Besonders der Preisverfall für Kakao macht Ghana schwer zu schaffen, da er das wichtigste Exportprodukt des Landes darstellt. Daneben trifft dies auch für Holz und Mineralien zu.

Die Wirtschaftsvereinigung COPAL, gegründet im Jahr 1962, besteht aus den Ländern Brasilien, Dominikanischen Republik, Elfenbeinküste, Gabun, Ghana, Malaysia, Nigeria, Sao Tomé & Principe sowie Togo. Die Gemeinschaft dieser Länder produziert rund 75 Prozent der Kakaoernte weltweit.

Quellen

  • kleine.at: „Ghana verlangt Aktionen gegen unfairen Welthandel“ (08.10.2005, 14:45 Uhr MESZ) Quelle nicht mehr online verfügbar