Genthin: Drei Leichen auf dem Schießplatz
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Genthin (Deutschland), 04.03.2011 – Am Donnerstag, dem 3. März 2011, hatte die Polizei in Sachsen-Anhalt einen Notruf vom Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens erhalten. Um 22.45 Uhr wurden daraufhin am Schießstand Hüttermühle, einem Ortsteil der Stadt Genthin, an der Bundesstraße 107 die Leichen einer Frau und von zwei Männern aufgefunden. Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch erklärte: „Sie sind ganz offensichtlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen, alle drei Leichen weisen Schussverletzungen auf.”
Zwischenzeitlich sind alle Opfer identifiziert. Die Spurensicherung wird von Spezialisten des zuständigen Landeskriminalamts durchgeführt. Hubschrauber und die Hundestaffel sind eingesetzt. Der Schießstand wird von der Jägerschaft Genthin genutzt. Die Polizei fahndete nach einem 28-jährigen Mann. Er soll mit einem silberfarbenen Citroen Saxo mit einem Kennzeichen aus dem Jerichower Land (Anfangsbuchstaben JL) unterwegs gewesen sein. Die Polizei warnte davor, an den Verdächtigen heranzutreten.
Zum Motiv wurde nichts bekannt. „Wir geben im Moment keine weiteren Auskünfte, um die Ermittlungen nicht zu gefährden”, sagte der Stendaler Staatsanwalt Thomas Kramer noch am Vormittag.
Am Freitagnachmittag wurde bekannt gegeben, dass die Leiche des 28-jährigen Tatverdächtigen 75 Kilometer entfernt vom Tatort bei Haldensleben nahe Magdeburg gefunden wurde. Der Täter dürfte Suizid begangen haben, so die Ermittler. Zu den Opfern teilte die Polizei mit, dass es sich um eine 44-Jährige und ihren 25 Jahre alten Sohn aus dem angrenzenden Brandenburg sowie den 62 Jahre alten Schießwart der Anlage handele.