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Geiselnahme in russischem Untersuchungsgefängnis

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Artikelstatus: Fertig 21:24, 5. Sep. 2006 (CEST)
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Moskau (Russland), 05.09.2006 – In Moskau gab es gestern eine Geiselnahme im Untersuchungsgefängnis „Nummer 9“. Drei Gefangene hatten 15 Personen, darunter den Gefängnisdirektor, in ihre Gewalt gebracht und forderten eine Wiederaufnahme ihrer Strafverfahren.

Die drei Verurteilten (zweimal Mord à 25 Jahre und einmal wegen eines Überfalls neun Jahre Haft) hatten ihre Aufseher im Hof beim Ausgang überwältigt, deren Kleidung angelegt und dann das Büro des Gefängnisdirektors gestürmt. Hier verschanzten sich die Geiselnehmer mit ihren 15 Geiseln. Die Polizei sagte, es sei eine Wiederaufnahme der Strafverfahren gefordert worden. Andere berichteten, die Geiselnehmer hätten eine Liveschaltung ins Fernsehen erreichen wollen, ansonsten hätten sie angedroht, den Geiseln die Hände abzuhacken.

Die Polizei konnte die Geiselnehmer nach sechs Stunden mit einem 15 Sekunden dauernden Zugriff überwältigen. Während der Aktion hörten Augenzeugen Schüsse und Detonationen. Laut Angaben der Polizei wurde niemand verletzt, jedoch berichten Augenzeugen, dass Krankenwagen in das Gefängis gefahren seien, und laut anderen Angaben gab es zwei Schwerverletzte.

Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf, wo auch untersucht werden soll, ob das Aufsichtspersonal fehlerhaft arbeitete.

Quellen

  • aktuell.ru: „Geiselnahme in Moskauer Gefängnis gewaltsam beendet“ (05.09.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar
  • Website des Deutschen Generalkonsulats Jekaterinburg: „Internet-Artikel vom Dienstag, 5. September 2006“ ( (Doc)) (05.09.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar