Gambia: Erneuter Appell an Staatspräsident Jammeh
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Banjul (Gambia), 17.11.2005 – Am 16. Dezember 2004 wurde der gambische Journalist, Korrespondent sowie Mitbegründer und Herausgeber der gambischen Tageszeitung „The Point“, Deyda Hydara, ermordet. Die freie Organisation Reporter ohne Grenzen hat ein Jahr danach zum wiederholten Male an den gambischen Staatspräsidenten Yahya Jammeh appelliert, die Aufklärung des Mordes voranzubringen.
Hydara, der auf dem Nachhauseweg auf der Straße erschossen wurde, galt in Gambia als kritischer Journalist. Seine Zeitung „The Point“ war die erste unabhängige Tageszeitung des westafrikanischen Landes. Kurz vor seinem Tod erhielt Hydara Morddrohungen, nachdem er in seiner Zeitung die neu verabschiedeten repressiven Pressegesetze des westafrikanischen Landes kritisiert hatte.
Gestern hielt der gambischen Journalistenverbandes in der Hauptstadt Banjul eine Konferenz ab. Darin wurde unter anderem an Hydara erinnert. RoG nahm an der Konferenz nicht teil. Den offiziellen Vertreter der Organisation wurde die Einreise verweigert, nachdem die Behörden Gambias die Ausstellung der Visa verzögerten.
Quellen
- Kleinreport Schweiz: „Auch in Gambia leben kritische Journalisten gefährlich“ (15.12.2005)