Gabriele Pauli bittet erfolglos um Wiederaufnahme in die CSU
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München (Deutschland), 31.07.2012 – Das Mitglied des bayerischen Landtags Gabriele Pauli (55, fraktionslos) hat ohne Erfolg darum ersucht, wieder in die CSU-Fraktion aufgenommen zu werden. Nachdem sie das entsprechende Schreiben an den Fraktionsvorsitzenden Georg Schmid abgegeben hatte, hat sich der Vorstand der Partei damit befasst und das Anliegen ablehnend beschieden. Der Parteivorsitzende und Ministerpräsident des Freistaats Horst Seehofer hat nach Medienberichten auf der Vorstandssitzung im Sinne der Ablehnung das Wort ergriffen.
Pauli war 18 Jahre lang, von 1990 bis 2008, Landrätin des Landkreises Fürth. Gewählt wurde sie stets als Kandidatin der CSU. Im Jahr 2008 verließ sie die Partei und erlangte über die Liste der Freien Wähler einen Sitz im bayerischen Landtag. Als Grund für ihren Bruch mit den Christsozialen gab sie einen schwerwiegenden Vertrauensbruch im Verhältnis zum damaligen Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Edmund Stoiber an. Dieser Konflikt dauerte bereits seit 2006 an. Nachdem es ihr 2009 nicht gelungen war, für die Freien Wähler in das Europaparlament gewählt zu werden, kündigte sie die Gründung einer eigenen Partei an und wurde aus der Fraktion der Freien Wähler ausgeschlossen. Aus der von ihr mitbegründeten Kleinpartei ist sie bereits im Folgejahr 2010 wieder ausgetreten. Seither ist sie fraktionslose Einzelabgeordnete im Landtag und verfügt über keine parteipolitische Verankerung mehr.
Bundesweite Aufmerksamkeit erregte der Konflikt mit Edmund Stoiber. Dieser gilt als ein Mitauslöser für die Beendigung von dessen politischer Karriere.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- Die Welt: „Gabriele Pauli darf offenbar nicht zurück in die CSU“ (30.07.2012)
- Bayerischer Rundfunk: „CSU will Gabriele Pauli nicht“ (30.07.2012)