Freigesprochener Marokkaner Mzoudi in die Heimat gereist

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Artikelstatus: Fertig 21. Jun. 2005 (CEST)
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Agadir / Marrakesch (Marokko) / Hannover / Karlsruhe (Deutschland), 21.06.2005 – Am 9. Juni 2005 wurde der Marokkaner Abdelghani Mzoudi durch den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe vom Terrorvorwurf freigesprochen, heute hat er Deutschland verlassen.

In den frühen Morgenstunden hatte Mzoudi unter Aufsicht des Bundesgrenzschutzes (Bpol) in Begleitung seiner Anwältin in Hannover ein Flugzeug mit Ziel Agadir bestiegen. In Marokko wurde er am Flughafen von Behördenvertretern und seiner Familie empfangen. Per Auto reiste er in seinen Heimatort in der Nähe von Marrakesch.

Mzoudi stand im Verdacht, einer der Helfer der Hamburger Piloten vom 11. September 2001 gewesen zu sein. Die Bundesanwaltschaft hatte gegen einen Freispruch durch das Hanseatische Oberlandesgericht vom Februar 2004 Revision eingelegt. Diesen hatte der BGH mit der Begründung verworfen, Mzoudi sei die Beteiligung an den Anschlägen nicht nachzuweisen.

Daraufhin drohte Mzoudi die Abschiebung aus Deutschland. Um die Abschiebung zu vermeiden, hatte er zuvor angekündigt, Deutschland verlassen und direkt zu seiner Familie nach Marrakesch fliegen zu wollen.

Quellen