FDP-Spitze beteuert Einigkeit
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Berlin (Deutschland) 29.03.2005 - In der FDP gibt es seit einigen Jahren eine Doppelspitze: Wolfgang Gerhardt ist Vorsitzender der Fraktion im Deutschen Bundestag, Guido Westerwelle ist Vorsitzender des Bundespartei. Doch in den letzten Tagen haben führende FDP-Politiker für den anstehenden Bundestagswahlkampf eine stärkere Rolle Wolfgang Gerhardts, der bereits von 1995 bis 2001 Parteivorsitzender war, weil sie glaubten, dass Westerwelle die benötigte Seriösität nicht ausstrahle.
Westerwelle und Gerhardt bemühten sich indes, die Wogen zu glätten. In der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Westerwelle: „Ich selbst habe Wolfgang Gerhardt 2002 als Fraktionsvorsitzenden vorgeschlagen. Das hätte ich gewiß nicht getan, wenn ich nicht von der Sinnhaftigkeit dieser Arbeitsteilung überzeugt gewesen wäre.“ Wolfgang Gerhardt ist bereits seit 1998 Vorsitzender der Bundestagsfraktion und löste Hermann Otto Solms auf diesem Posten ab. Drei Jahre hatte er in Personalunion auch den Posten des Parteichefs inne, bevor er ihn an Westerwelle abgab. In der letzten Woche hatte Wolfgang Gerhardt ein Wahlprogramm vorgelegt, an dessen Erarbeitung Guido Westerwelle nicht beteiligt war. Gerhardt selbst bestritt im ZDF, dass es einen Machtkampf gebe. Er negierte jede Ambition, noch einmal Parteichef werden zu wollen.
JU-Chef Philipp Mißfelder sagte, Gerhardt stärkt das bürgerliche Lager - In der Mittwochsausgabe der „Mitteldeutschen Zeitung“ äußerte sich der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, zur aktuellen Debatte: Wolfgang Gerhardt ist kein Leichtmatrose. Für die CDU war er immer ein konstruktiver und verläßlicher Partner. Eine starke Rolle Gerhardts in der FDP stärkt das bürgerliche Lager". Westerwelles Auftritt mit seinem „Guidomobil“ im Wahlkampf 2002 und das daraus resultierende Image der FDP als Spaßpartei hat intern für massive Kritik gesorgt.
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