Experten rätseln: Die Killeralge Caulerpa taxifolia verschwindet aus dem Mittelmeer
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Mittelmeer, 05.10.2011 – 1984 wurde die Alge erstmals vor Monaco entdeckt. Seitdem warnen Wissenschaftler vor einer Gefährdung des Ökosystems. Alle Bekämpfungsmaßnamen liefen ins Leere. Nun verschwindet Caulerpa taxifolia von alleine.
Bis ins Jahr 2004 breitete sich die Alge extrem im Mittelmeer aus. Seitdem verringern sich die Bestände extrem. An manchen Stellen ist das Mittelmeer wieder algenfrei, an den meisten anderen sind die Bestände der Alge um 50 bis 80 Prozent zurückgegangen. Der Vorgang ist für die Wissenschaft unerklärlich. Sie hatte mit Horrorszenarien im Mittelmeer gerechnet.
Natürliche Feinde hat die Alge im Mittelmeer nicht. Angestammte Arten wurden von ihr verdrängt, für diese blieben zu wenig Licht und Nährstoffe. Hypothesen über den Rückgang wurden aufgestellt, Temperaturschwankungen, eine Auslaugung des Meeresgrundes oder genetische Veränderungen, nichts erwies sich als tragfähige Erklärung. Anscheinend hat die Natur ein eigenes Mittel gefunden.
Alexandre Meinesz vom Umweltlabor der Mittelmeerküste (LEML) hält die Gefahr für noch nicht gebannt. Jederzeit könne sich die Alge wieder ausbreiten. Er spricht von einer „Globalisierung der Meere“ und meint damit das Einschleppen fremder Arten durch Schiffe.
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Quellen
- www:orf.at: „"Killeralge" verschwindet von alleine“ (04.10.2011)
- www.ftd.de: „Killeralge verschwindet spurlos“ (04.10.2011)