Erster Auftritt des faschistischen Bündnisses „Nationale Europäische Front“ in Madrid
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Madrid (Spanien), 18.02.2005 – Nachdem die NPD zum 20. November 2004, dem 29. Todestag General Francos, mit der faschistischen Partei „La Falange Española“ eine „Kooperationsvereinbarung“ unterzeichnete mit dem Ziel der Schaffung einer nationalistischen Wahlplattform für die Europawahlen, zusammen mit dem Aufruf an andere faschistische und nationalistische Parteien Europas dem Bündnis beizutreten, trat die „Nationale Europäische Front“ am Freitag, 18.02.2005, zum ersten Mal in der Form einer Demonstration mit zirka 300 bis 500 Teilnehmern in Madrid in der Öffentlichkeit auf.
Veranstaltet von La Falange wurde die Demonstration unterstützt unter anderem von Forza Nuova (Italien), NPD (Deutschland), Patriotische Allianz (Griechenland), England First (Großbritannien), Bund der nationalen Kraft (Lettland) und Nationale Alliantie (Niederlande), wobei bei der Demo kaum Transparente oder Fahnen anderer Nationen außer Spanien ausgemacht werden konnten. Die Redner kamen aus Italien, Deutschland (Udo Voigt), Griechenland, Rumänien und Spanien.
Die Demonstration lief unter dem Motto „Nein zur EU-Verfassung“ und „Nein zur Türkei in der EU“. In Spanien findet am Sonntag, 20. Februar 2005, eine nicht-bindende Abstimmung zur geplanten Verfassung der EU statt. Ergänzt wurde der Aufruf mit der Forderung für die christliche Familie und gegen die „imperialistische“ USA und Israel, gegen Kommunismus, Immigration und homosexuelle Partnerschaften.
Udo Voigt behauptete in seiner Rede unter anderem, dass der Beitritt der Türkei die „Tür öffne“, dass Israel und Marokko, zwei seiner Rede nach kulturell und geographisch nicht zu den „europäischen Völkern“ passende Staaten, der EU beitreten könnten. Europa habe unter der Spaltung zwischen kapitalistisch-imperialistischer USA und kommunistischer Sowjetunion vor der Vernichtung gestanden, nun versuche die USA die osteuropäischen Staaten zu vereinnahmen.
Zum Schluss riefen alle Redner „Viva Europa, Viva España“ ins Mikrofon, was von den Demonstranten mit dem römischen Gruß/Hitlergruß beantwortet wurde.
Eine nicht angemeldete Gegendemonstration von AntifaschistInnen wurde von der Polizei eingekesselt. Im Laufe des Abends wurden die Demonstranten in kleinen Gruppen freigelassen und versuchten zur Nazidemonstration zu gelangen, was von der Polizei gewaltsam verhindert wurde. Es kam zu kleineren Barrikaden, welche aber von der Polizei schnell weggeräumt wurden.
Zur Demonstration der Falange kamen keinerlei Gegendemonstranten durch, auch wenn das Polizeiaufgebot vergleichsweise gering war.