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Erforscher der Ötzi-Mumie, Konrad Spindler, gestorben

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Himmelsscheibe von Nebra

Innsbruck (Österreich), 18.04.2005 – Der deutsche Prähistoriker und Archäologe, Prof. Dr. Konrad Spindler, ist vergangenen Sonntag nach langer schwerer Krankheit in Innsbruck verstorben.

Der Wissenschaftler wurde im September 1991 bekannt, als die Gletschermumie „Ötzi“ von einem Nürnberger Ehepaar in Südtirol gefunden wurde. Der Name Spindlers war damals wochenlang in den Schlagzeilen der Print- und Fernsehmedien zu finden.

Spindler, 1939 in Leipzig geboren und in der Gegend von Hannover aufgewachsen, studierte an der Universität Freiburg Archäologie, Anthropologie und Medizin, er promovierte 1970. Von 1971 bis 1974 leitete Spindler die Ausgrabungen am Magdalenenberg, einem Grabhügel bei Villingen-Schwenningen. Nach einer Hochschulassistenz am Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte an der Universität Regensburg kam er 1977 als Wissenschaftlicher Rat an die Universität Erlangen-Nürnberg.

Spindler wechselte 1988 an die Universität Innsbruck. Dort wurde er Ordinarius am Institut für Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter- und Neuzeitarchäologie. Als Leiter des Lehrstuhls für mittelalterliche und neuzeitliche Archäologie bekam er den Auftrag zur archäologischen und archäologisch-naturwissenschaftlichen Untersuchung der Mumie.

Im Laufe seiner Forschungsarbeit veröffentlichte Spindler 35 Monographien und mehr als 150 wissenschaftliche Aufsätze zu archäologischen Themen von der Steinzeit bis zur Neuzeit.

Noch vor einigen Wochen, Mitte Februar 2005, war Spindler Teilnehmer einer internationalen Fachtagung anlässlich der Ausstellung die Himmelsscheibe von Nebra in Halle.

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Quellen