Eltern von Madeleine McCann voreilig verdächtigt
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Lissabon (Portugal), 05.02.2008 – Bei den Ermittlungen im Fall der vierjährigen Madeleine McCann, die seit dem 3. Mai 2007 im portugiesischen Praia da Luz spurlos verschwunden ist, hat die portugiesische Kriminalpolizei es als Fehler eingeräumt, die Eltern des Kindes verdächtigt zu haben.
Alipio Ribeiro, Chef der portugiesischen Kriminalpolizei, erklärte dazu gegenüber der Lissabonner Zeitung Publico am Sonntag, es habe ein gewisses Maß an Überstürzung gegeben. Die portugiesische Polizei habe jedoch die besten Ermittler für diesen ungeklärten Kriminalfall abgestellt. Die Zusammenarbeit mit der britischen Polizei, von der nie Kritik an seinen Ermittlungen gekommen sei, sei vorbildlich.
Die Ermittler glaubten, dass die Eltern versucht hätten, die Leiche ihrer vierjährigen Tochter nach einem Unfall oder einer versehentlichen Tötung verschwinden zu lassen. Daher wurden sie vier Monate nach dem Verschwinden von Madeleine offiziell zu Verdächtigen erklärt. Die Ermittler weigern sich jedoch, Untersuchungsergebnisse eines britischen Labors bekannt zu geben, das Proben ausgewertet hat, die nach dem Verschwinden des Kindes genommenen worden waren.
Unterdessen forderte Clarence Mitchell, Sprecher der McCanns, die Ermittlungen gegen Kate und Gerry McCann einzustellen. Die Vorwürfe gegen die Eltern seien nicht haltbar und schadeten nicht nur deren Ruf, sondern behinderten auch die Suche nach Madeleine McCann.
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