Diskussion um Abschaltung des Marsrovers „Spirit“
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Los Angeles (Vereinigte Staaten), 27.03.2008 – Eine Budgetkürzung sorgte in den letzten Tagen bei der US-Weltraumbehörde NASA für Aufregung. Der Marsrover „Spirit“ sollte abgeschaltet und die Aktivitäten des Schwesterrovers „Opportunity“ eingeschränkt werden. Grund für die angekündigten Maßnahmen sind Einsparungen, die sich auf insgesamt vier Millionen US-Dollar belaufen sollten. Pro Jahr gibt die US-Weltraumbehörde 20 Millionen US-Dollar für den Betrieb der beiden Marsrover aus. Bereits seit Januar 2004 sind die beiden Rover auf dem Planeten unterwegs. Die Einsparungen sollten erfolgen, weil bei anderen Programmen zukünftiger Marsmissionen Budgetüberschreitungen vorhanden sind. Die Anweisung, das Programm um 40 Prozent zu kürzen, kam direkt aus dem NASA-Hauptquartier und gilt für das Haushaltsjahr 2008. Auch im Haushaltsjahr 2009 müssen acht Millionen US-Dollar eingespart werden.
Allerdings habe sich NASA-Chef Michael Griffin gegen eine Stilllegung ausgesprochen, dies teilte zumindest ein Sprecher mit. Wege, wie die Missionen mit Budgetmitteln aus dem Mars-Forschungsprogramm doch noch gerettet werden können, werden zurzeit gesucht. Demnach, so erklärte ein Sprecher, gebe es eine bestimmte Prozedur, nach der NASA-Missionen beendet würden, und ein Abschalten der Rover werde nicht erwogen.
Am Dienstagabend Ortszeit erklärte die NASA, dass die Stilllegungspläne nun nicht mehr aktuell seien. Grund für den Kurswechsel sei die Rücknahme eines Empfehlungsschreiben an das Betreiberlabor im kalifornischen Pasadena, nachdem sich Griffin gegen die Pläne ausgesprochen hatte.
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Quellen
- faz.net: „Marsrover „Spirit“ steht vor dem Aus“ (25.03.2008)
- derstandard.at: „Das Ende von "Spirit" ist beschlossene Sache“ (25.03.2008) Quelle nicht mehr online verfügbar
- space.com: „Budget Cuts Could Shut Down Mars Rover“ (24.03.2008)
- derstandard.at: „‚Spirit‘ bleibt doch am Leben“ (26.03.2008, 07:45 Uhr)