Die Europäische Zentralbank revolutioniert die Geldpolitik
Veröffentlicht: 22:29, 21. Mär. 2016 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Frankfurt am Main (Deutschland), 21.03.2016 – Weil viele Banken zurückhaltend in der Vergabe von Krediten sind, ist das Wirtschaftswachstum in Europa gebremst. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird den Leitzins daher nicht nur wie bisher auf Null lassen, sondern will die Zinsen weiter in den negativen Bereich absenken. Das bedeutet Strafzinsen für Banken, die Guthaben bei der EZB haben, statt das Geld über Kredite in die Wirtschaft zu pumpen. Der Refinanzierungszinssatz der EZB liegt seit 16. März bei 0 Prozent, der Depozins (auch Einlagefazilität genannt) ist bereits seit 11. Juni 2014 mit -0,1 Prozent negativ und wurde inzwischen weiter auf -0,4 Prozent gesenkt.
Als weitere Maßnahme lässt EZB-Präsident Mario Draghi über einen revolutionären Vorschlag diskutieren: das „Helikoptergeld“ soll die Konjunktur ankurbeln. Wie das Geld - symbolisch gesehen mit dem Hubschrauber über das Land verstreut - praktisch unter die Leute gebracht werden soll, ist noch nicht geklärt. Denkbar wäre auch eine Belohnung für Banken, die günstige Kredite vergeben. Von Finanzexperten werden diese Maßnahmen jedoch kritisiert.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- www.welt.de: „So könnte das Konzept "Helikoptergeld" funktionieren“ (21.03.2016)
- www.welt.de: „Mario Draghi liebäugelt mit dem nächsten Tabu-Bruch“ (13.03.2016)
- www.spiegel.de: „Reaktionen auf EZB-Beschluss: "Das ist brandgefährlich"“ (10.03.2016)