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Demonstration gegen Misere in der Bildungspolitik

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Artikelstatus: Fertig 23:23, 19. Nov. 2005 (CET)
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Wien (Österreich), 19.11.2005 – Am gestrigen Freitag demonstrierten Schüler, Studenten und Lehrlinge unter dem Motto „Schule, Uni, Lehre, stoppt die Misere“ gegen die Bildungspolitik unter Bundesministerin Elisabeth Gehrer.

Organisiert wurde die Demonstration von der Landesschulvertretung Wien, der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH), der österreichischen Gewerkschaftsjugend, sowie von der Schülerpartei „Aktion Kritischer SchülerInnen“ (AKS), die der SPÖ nahe steht.

Mit Parolen wie „Sie sagen kürzen, wir sagen stürzen“, „Bildung für alle, sonst gibt's Krawalle“ marschierten rund 800 Schüler und Lehrlinge zum Hauptgebäude der Universität um dort rund 200 Studenten abzuholen. Vor dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit wurde dann der Protestzug der Lehrlinge abgeholt, und zusammen mit einer Demonstrationsgruppe der Technischen Universität Wien marschierten Polizeibeamte, 2.000 Mitglieder der ÖH und 3.500 Teilnehmer der „SJ - Sozialistische Jugend“, der Jugendorganisation der SPÖ, durch die Innere Stadt, vorbei am Bildungsministerium zum Ballhausplatz um dort eine kurze Schlusskundgebung abzuhalten. Unter das Publikum mischten sich auch Abgeordnete der Grünen wie Kurt Grünewald oder Karl Öllinger. Allerdings gaben die verschiedenen Quellen sehr unterschiedliche Teilnehmerzahlen an. Die Zahl reichte von 1.000 Teilnehmern bis zu 3.500 Teilnehmern.

Bei der Kundgebung am Ballhausplatz sprachen sich die ÖH-Vorsitzende Barbara Blaha, die AHS-Landesschulsprecherin Jasmin Unfried und GPA-Sprecher Karl Dürtscher gegen Bildungsabbau und Einsparungen im Bildungs- und Jugendarbeitsbereich aus.

Die Reaktionen aus der Politiklandschaft blieben eher verdeckt, die Grünen solidarisierten sich mit den Demonstranten, der Wiener SPÖ-Bildungssprecher Heinz Vettermann sah in der Demonstration „ein wichtiges Alarmsignal“. ÖVP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek meinte dagegen, dass die „bescheidene“ Anzahl der Teilnehmer zeige, dass sich Schüler, Studenten und Lehrlinge „nicht parteipolitisch vereinnahmen lassen wollten“.

Quellen