Das Ende einer Ära: Bill Gates verabschiedet sich
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Las Vegas (Vereinigte Staaten), 03.02.2008 – William Henry Gates III., besser bekannt als „Bill Gates“ und als Gründer und Chairman der Microsoft Corporation, hat sich auf der Consumer Electronics Show vom IT-Markt verabschiedet. Gezeigt wurde ein humorvolles Video seines „letzten Tages“ bei Microsoft, das zusammen mit einigen prominenten Amerikanern aus Politik und Gesellschaft, wie Hillary Clinton, Barack Obama, Al Gore, aber auch Steven Spielberg und George Clooney produziert wurde.
Bill Gates gründete 1975 die Microsoft Corporation, deren Betriebssystem Microsoft Windows dem Unternehmen zu einer marktbeherrschenden Position in der IT-Branche verhalf und Gates selbst laut Forbes 13 Jahre lang zum reichsten Menschen der Welt machte. Gates wird sich in Zukunft vollständig auf seine Arbeit als Philanthrop in der von ihm gegründeten „Bill and Melinda Gates-Foundation“ konzentrieren.
Gates bei Microsoft
Das Unternehmen entstand zunächst aus einer Partnerschaft mit Paul Allen. Gates und Allen entwickelten für den Altair ein Betriebssystem, welches sie erstmals unter dem Lizenzmodell verkauften, für das Microsoft heute bekannt ist. Für IBM kauften sie das Betriebssystem DOS, welches sie in MS-DOS umbenannten. Als der Macintosh von Apple, ein Computer mit einer grafischen Benutzeroberfläche statt Kommandozeile, verkauft wurde, entwickelte Microsoft daraufhin das Betriebssystem Windows für IBM-PCs, welches jedoch erst mit der Version 3.1 zu einem erfolgreichen Produkt wurde und die bisherigen Heimcomputer vom Markt weitgehend verdrängte, darunter auch Apple sowie den Amiga und den C64 von Commodore.
Seine spätere Frau, Melinda, lernte er bei der Entwicklung von Microsoft Bob kennen, einem Betriebssystemaufsatz, welches Anfängern den Computer vertrauter machen sollte. Das Produkt war jedoch ein Fehlschlag, da der Preis hoch, die Hardwareanforderungen extrem und das nächste Windows, Windows 95, in Sichtweite waren. Gates schrieb das Buch „Der Weg nach vorn“, in dem er einige IT-Visionen verdeutlichte.
Kritisiert werden vor allem die Methoden, mit denen er Microsoft zu einem führenden Unternehmen machte. Gates musste sich mehrmals wegen diverser Kartellrechtsverstöße und wegen Wettbewerbsbehinderung verantworten. Dem Streit mit Sun Microsystems um Java folgte die Einführung der .NET-Plattform, die die bisherige Methode zum Programmieren von Windows ablösen sollte. Schon zuvor folgte einer Vision von Bill Gates die Veröffentlichung eines Office mit VBA, welches die Erweiterung des Microsoft Office-Paketes um zusätzliche Funktionen ermöglichen sollte.
Windows Vista, die sechste Version des Betriebssystems Windows, erfüllte hingegen seine eigenen Erwartungen nicht. Windows 7 ist das erste Windows, an dem Bill Gates nicht mehr mitwirkt.