DaimlerChrysler gibt Teil des eigenen EADS-Anteils ab

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Artikelstatus: Fertig 19:14, 10. Feb 2007 (CET)
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Stuttgart (Deutschland), 10.02.2007 – Der Automobilkonzern DaimlerChrysler reduziert seine Beteiligung am EADS-Konzern. DaimlerChrysler wird in Zukunft wirtschaftlich nur noch mit einem Anteil von 15 Prozent an EADS beteiligt sein – zuvor waren es 22,5 Prozent.

Damit allerdings das Gleichgewicht bei der Stimmrechtsverteilung der Aktionäre zwischen Deutschland und Frankreich gewahrt bleibt, wurde eine Gesellschaft gegründet, die insgesamt weiterhin mit 22,5 Prozent an EADS beteiligt ist. Der Gesellschaft gehört neben DaimlerChrysler zu einem Drittel ein Konsortium aus anderen deutschen Unternehmen, Banken und Ländern an. Für die Beteiligung an der Gesellschaft erhält DaimlerChrysler dann insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Im Gegenzug erhalten die Investoren eine Vorzugsdividende von 175 Prozent einer EADS-Dividende. Diese Konstruktion soll zunächst bis zum 1. Juli 2010 laufen. Das Stimmrecht für die neue Gesellschaft wird alleine von DaimlerChrysler wahrgenommen.

Die deutsche Bundesregierung legte besonderen Wert auf die Balance der Stimmrechte bei EADS zwischen Deutschland und Frankreich, weil EADS unter anderem der Mutterkonzern des europäischen Flugzeugherstellers Airbus ist. Im Zuge der Sanierung des in die Krise geratenen Airbuskonzerns wurde befürchtet, ein möglicher Arbeitsplatzabbau könnte einseitig zu Lasten deutscher Standorte gehen.

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Quellen