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Continental will Reifenproduktion in Hannover-Stöcken einstellen

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Hannover (Deutschland), 19.07.2005 – Der Reifenhersteller Continental mit Sitz in Hannover hat angekündigt, die Herstellung von PKW-Reifen im Stammwerk Hannover-Stöcken zum Ende des Jahres 2006 einzustellen. Damit würden in Hannover 320 Arbeitsplätze wegfallen.

Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Manfred Wennemer sei die Produktion von Pkw-Reifen in Hannover nicht mehr rentabel, weil zu wenig und zu teuer produziert werde. Außerdem verwies er auf die zurückgegangenen Absatzzahlen in diesem Marktsegment. Die Wachstumsraten bei Pkw-Reifen seien geringer als erwartet ausgefallen. Mit 1,3 Millionen Pkw-Reifen pro Jahr sei das Werk in Stöcken eines der kleinsten. Im gesamten Konzern würden nach Werksangaben 105 Millionen Reifen jährlich produziert. Die meisten Standorte hätten eine Kapazität von mindestens acht Millionen Reifen.

Die Betriebsvereinbarung mit der Belegschaft, die sich zur Erhaltung des Standortes auf längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich eingelassen hatte, wurde von der Konzernleitung für „aufgehoben“ erklärt. Zurzeit sind im Stammwerk in Hannover 3.300 Mitarbeiter beschäftigt (nach Gewerkschaftsangaben 3.700). In den von der Schließung betroffenen Abteilungen werden Sommerreifen für die Erstausrüstung von PKW hergestellt.

Die Konzernentscheidung wurde von Gewerkschaftsseite heftig kritisiert. Zum ersten Mal solle jetzt eine Produktion geschlossen werden, die profitabel arbeite, sagte der Sprecher der IG-BCE (Bergbau, Chemie, Energie) Peter Wind in Hannover. Die Gewerkschaft befürchtet, dass sich Conti langfristig von der Reifenherstellung in Deutschland zurückziehen und die entsprechenden Produktionsstätten ins Ausland verlagern werde.

Der Vorstandsvorsitzende Wennemer hatte in der Pressemitteilung des Konzerns geschrieben: „Die Optimierung von Kosten ist eine andauernde Aufgabe und wird auch in Stöcken zu meistern sein.“

Quellen