Bundeskriminalamt: Politisch motivierte Kriminalität 2008 gestiegen
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Berlin (Deutschland), 14.01.2009 – Die Anzahl rechtsextrem motivierter Straftaten erreichte im Jahr 2008 ihren bisherigen Höhepunkt. Damit liegt diese Zahl weitaus höher als die des Linksextremismus im gleichen Zeitraum.
Da die Meldefrist der Landeskriminalämter gegenüber dem Bundeskriminalamt noch bis Ende Januar läuft können sich die Zahlen jederzeit noch erhöhen. Vorläufigen Angaben zufolge wurden für 2008 bisher 18.332 rechtsextreme Straftaten (965 Gewaltstraftaten) und 5.808 von Linksextremen verübte Straftaten (davon 979 Gewaltstraftaten). Insgesamt sei gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen, der auch die Straftaten im „Rekordjahr 2006“ überbiete, während die Gewalteinwirkung leicht rückläufig sei. Allein für November 2008 wurden 757 rechte Propagandadelikte und 243 Gewalttaten bekanntgegeben. Davon wurden 267 Straftaten der „Hasskriminalität“ zugeordnet, darunter 137 fremdenfeindliche Taten.
Diese Daten gab das Bundesinnenministerium bekannt und bestätigte gleichzeitig gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press einen Bericht der Zeitung „Die Welt“, wonach ein vorbestrafter 21-jähriger Neonazi, sich beim Landgericht Dresden für Anstiftung und Beteiligung bei fremdenfeindlichen Übergriffen im Zuge der Ausschreitungen bei der Fußball-EM verantworten muss.
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Quellen
- focus.de: „Rechtsextremismus: Rekordhoch bei rechtsextremen Straftaten“ (11.01.2009, 13:20 Uhr)
- welt.de: „Politisch motivierte Gewalttaten von links nach rechts gleich groß“ (10.01.2009, 02:02 Uhr)