Bundesbankpräsident Weber kündigt Rücktritt an
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Berlin (Deutschland), 12.02.2011 – Der Präsident der Deutschen Bundesbank Axel Weber will am 30. April aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurücktreten. Weber war als potentieller Nachfolger von Jean-Claude Trichet als Präsident der Europäischen Zentralbank gehandelt worden, was mit seinem Rücktritt nun nicht mehr möglich ist.
Die Bundesregierung gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass Weber Bundeskanzlerin Merkel gestern in einem Gespräch seine Entscheidung mitgeteilt habe. Die Bundeskanzlerin und Finanzminister Schäuble hätten Webers persönliche Gründe mit Respekt zur Kenntnis genommen.
Weber galt als Befürworter einer harten Währungspolitik und hatte in der Vergangenheit die Aufweichung des Stabilitätspakts und den Kurswechsel in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hin zum Aufkauf von Staatsanleihen von Krisenstaaten der Eurozone kritisiert. Ihm wurde aber auch mangelndes diplomatisches Geschick vorgeworfen.
Gerüchten zufolge könnte Weber Nachfolger von Josef Ackermann als Vorstand der Deutschen Bank werden. Den Nachfolger von Weber als Präsident der Bundesbank will die Bundesregierung nächste Woche bekannt geben.
Quellen
- www.bundesregierung.de: „Gespräch von Bundeskanzlerin Merkel mit Bundesbankpräsident Weber“ (Pressemitteilung) (11.02.2011)
- www.focus.de: „Bundesbank-Präsident: Axel Weber legt Ende April sein Amt nieder“ (11.02.2011)
- www.zeit.de: „Weber verlässt Bundesbank vorzeitig“ (11.02.2011)