Befreiungsaktion für BAWAG-Elsner
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Wien (Österreich), 14.11.2008 – Ruth Elsner, Ehefrau des in Untersuchungshaft befindlichen Ex-Bawag-Direktors Helmut Elsner, scheint von der Unschuld ihres Mannes überzeugt. Sie wies auf die aktuelle Finanzkrise hin und die Verluste der Bank seien nicht so tragisch gewesen. Dem ehemaligen BAWAG-Chef und nunmehrigen Notenbank-Gouverneur Ewald Nowotny warf sie falsche Beweisaussage vor. Doch auch auf „merkwürdige Dinge“ zwischen Justiz, Polizei, ÖGB, SPÖ und Oesterreichische Nationalbank (OeNB) wies sie hin: „Ich bin völlig hilflos, nicht einmal die besten Anwälte können helfen.“ Ihr Anwalt meinte, dass die Optik überhaupt „sehr ungut“ sei, schließlich habe die Justizministerin mit dem Staatsanwalt anlässlich der Auslieferung Elsners aus Frankreich „wie bei einer Safari“ angestoßen.
Sie zog auch einen Vergleich zwischen seiner Pensionsabfindung in Höhe von 7,3 Millionen Euro und dem Gehalt gegenüber einem anderen Generaldirektor einer österreichischen Bank, da dieser 4,4 Millionen Euro im Jahr bekommen würde. Ihre eigene Mittellosigkeit schilderte sie dadurch, dass sie sich Geld für die Anwälte von ihrer Familie und Freunden ausborgen muss. Unter den Freunden sind jedoch auch bekannte Namen: Martin Schlaff, Josef Taus, Staatsoperndirektor Ioan Holender, Ex-Casinos-Austria-Boss Leo Wallner und Hans Dichand, Herausgeber der „Kronen Zeitung“. Auch wurde darauf hingewiesen, dass Elsner ein „kleiner“ Pensionist sei, dessen Vermögen eingefroren ist.
Ursprünglich hätte die Pressekonferenz bereits vergangenen Freitag stattfinden sollen, wurde, da das Medieninteresse einem anderen spektakulären Gerichtsverfahren galt, auf Dienstag verschoben.