Bad Reichenhall: Bergungsarbeiten in der Eissporthalle dauern an
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Bad Reichenhall (Deutschland), 03.01.2006 – Die Bergungsarbeiten in der Eissporthalle von Bad Reichenhall liefen die gesamte Nacht über weiter. Bei den geborgenen Toten handelt es sich um eine etwa 35-jährige Frau, zwei Buben und vier Mädchen zwischen neun und zwölf Jahren sowie zwei Jugendliche. Ein aus den Trümmern gezogenes Kind starb in der Nacht im Krankenhaus. Alle Opfer stammen aus der Umgebung. Mehrere weitere leblose Körper seien in den Trümmern geortet, jedoch noch nicht geborgen worden. Man gehe davon aus, dass sie ebenfalls tot sind. Weitere Menschen wurden noch vermisst. Berichte über Klopfzeichen konnten nicht von den Einsatzkräften bestätigt werden.
Die Feuerwehr hat nach eigenen Angaben bislang die Hälfte der Halle abgesucht. Es gebe noch Hohlräume, zu denen die Helfer wegen der Einsturzgefahr nicht vordringen konnten, hieß es.
Kurz vor 12:00 Uhr mittags mussten die Bergungsarbeiten aufgrund von massiven statischen Problemen unterbrochen werden. Die Außenmauern der Halle hatten sich um 2,5 Zentimeter verschoben.
Ursache des Deckeneinsturzes der Eishalle dürfte ersten Annahmen zufolge der schwere Schnee gewesen sein. Die Schneeschicht war etwa 30 Zentimeter dick, da sie aber sehr feucht war, dürfte das auf der Hallendecke lastende Gesamtgewicht rund 180 Tonnen betragen haben.
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Quellen
- Netzeitung: „Einsturz von Eishalle in Bad Reichenhall: Bislang neun Leichen geborgen“ (03.01.2006, 06:55 Uhr; ergänzt 08:58 Uhr)
- Kleine Zeitung Online: „Nach Halleneinsturz in Bayern neun Leichen geborgen“ (03.01.2006, 12:20 Uhr) Quelle nicht mehr online verfügbar
- Spiegel Online: „Suche nach Vermissten wieder aufgenommen“ (03.01.2006, 19:00 Uhr)