Ausstellung zum Tschernobyl-Tag in Bremen abgesagt
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Bremen (Deutschland), 21.04.2011 – Zum Gedenken an die Atomkatastrophe in Tschernobyl vom 26. April 1986 finden in ganz Deutschland Veranstaltungen statt. Dabei wird oft auf die vergleichbare Katastrophe im japanischen Fukushima Bezug genommen. Im kleinsten Bundesland Bremen wurde dagegen eine Veranstaltung abgesagt. Wie die gestrige Druckausgabe der Bremer Tageszeitungen berichtet, sollte zum 25. Jahrestag eine Ausstellung mit dem Titel „Tschernobyl und Belarus: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“ im Haus der Bürgerschaft eröffnet werden. Es sollten Bilder von weißrussischen Kindern und Künstlern ausgestellt werden, auf denen Ereignisse und Eindrücke rund um die Atomkatastrophe in Weißrussland und deren Folgen dargestellt sind. Kritik wurde an der geplanten Ausstellung geäußert, weil der Inhalt allein von der Botschaft Weißrusslands zusammengestellt worden sei. Ferner wurde darauf hingewiesen, dass Weißrussland gerade den Bau eines neuen Kernkraftwerks plane und die Ereignisse in Japan gegenwärtig eine neue politische Bewertung erfordern. Die Eröffnung der Ausstellung wurde daher von Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) abgesagt. Eine Wanderaussstellung zum gleichen Thema – allerdings mit Fotodokumenten – war unter anderem in Braunschweig und Dortmund vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) gezeigt worden, ist noch bis 28. April 2011 in Hannover im Schauspielhaus zu sehen, kommt am 16. Mai nach Bremen und soll im Laufe des Jahres in 38 Städten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Quellen
- www.ibb-d.de: „Tschernobyl Ausstellung in Braunschweig“ (25.03.2011)
- www.radiobremen.de: „Weber sagt Tschernobyl-Ausstellung ab“ (19.04.2011)
- www.tschernobyl25.de: „Bundesweiter Termin- und Veranstaltungskalender“ (21.04.2011)