Ausschreitungen bei Atom-Protest in Morsleben
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Morsleben (Deutschland), 05.09.2009 – Am vergangenen Donnerstag ist es zu Ausschreitungen beim Atom-Protest vor dem Atommüllendlager in Morsleben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, versuchten 30 von etwa 200 Teilnehmern, auf das Gelände an der Landesgrenze zu Niedersachsen zu gelangen.
Dabei seien Polizeibeamte von Atomkraftgegnern angegriffen worden. Die Polizei habe daher Pfefferspray und Hunde eingesetzt. Sechs Beamte und vier Demonstranten sollen verletzt und vier Polizeiautos mit Farbe beschmiert worden sein. Die Demonstranten kritisierten das Vorgehen der Polizei als unangemessen.
Die etwa 200 Menschen sind Teilnehmer am Anti-Atom-Treck, der am Wochenende in Gorleben gestartet ist und mit verschiedenen Veranstaltungen gegen atomare Endlager protestiert. Der Zug soll, so teilte die Polizei mit, wie geplant fortgesetzt werden. Er wird am Samstag zu einer Abschlusskundgebung in Berlin erwartet. Mitglieder der Grünen kritisierten, der gesamte Zug sei von der Polizei an der Weiterfahrt gehindert worden, obwohl nur einige Teilnehmer an den Ausschreitungen beteiligt gewesen seien. Die Weiterfahrt nach Magdeburg verlief friedlich.
In Endlager für schwach- und mittelradioaktiven Müll, das zu DDR-Zeiten eingerichtet wurde, wird seit 1998 kein neuer Abfall eingelagert. Umweltschützer kritisieren, dass das Lager unsicher sei. Vor kurzem war bekannt geworden, dass es erneut Stabilitätsprobleme in dem unterirdischen Salzstock gibt. Im Frühjahr war in dem verzweigten System Gestein von der Decke gefallen.
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Quellen
- www.lvz-online.de: „Ausschreitungen bei Anti-Atom-Protest in Morsleben“ (03.09.2009, 18:49 Uhr)
- www.zeit.de: „Atom-Proteste: Ausschreitungen in Morsleben“ (03.09.2009, 20:12 Uhr)