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Anschlagserie auf ISAF-Schutztruppe in Afghanistan verübt

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Artikelstatus: Fertig 09:06, 22. Mai 2007 (CEST)
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Kundus (Afghanistan), 22.05.2007 – Bei einem Attentat am Samstag, dem 19. Mai, gegen acht Uhr sind in Kundus, im Norden Afghanistans, deutsche Soldaten getötet worden. Die Opfer stammen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Das deutsche Verteidigungsministerium bestätigte, dass es drei Tote gegeben habe, weitere Armeeangehörige seien verletzt worden. Sie waren durch Minister Franz Josef Jung als Späher im so genannten „Blauhelme“-Einsatz und fast völlig unbewaffnet. Der erste Attentäter sprengte sich auf einem belebten Marktplatz in die Luft, wobei mindestens 14 afghanische Zivilisten zum Teil schwer verletzt wurden; der zweite suchte fast zeitgleich eine Fußpatrouille der ISAF als Opfer. In dieser waren unter anderen auch die drei deutschen Soldaten, drei weitere deutsche Soldaten seien verwundet worden. Später wurde bekannt, dass Nagelbomben für die hohe Anzahl von Verletzten auf dem Markt verantwortlich seien. Außer den drei Deutschen kamen fünf weitere Soldaten anderer Nationalitäten ums Leben.

Bundesverteidigungsminister Jung nahm die Nachricht mit großer Bestürzung auf. Er brach umgehend seinen Privaturlaub ab und reiste nach Berlin. Staatssekretär Peter Wichert reiste nach Afghanistan, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Die Innenstadt von Kundus wurde abgeriegelt, berichtete der Fernsehsender N24.

Ein Polizeisprecher sagte, Taliban-Milizen hätten sich zu den Anschlägen bekannt. In Regierungskreisen wird bekannt, dass das Ziel der Terroristen, den Einsatz zu untergraben, auf keinen Fall durch Abzug der Truppen - auch teilweise - "belohnt" werden solle. Man müsse hart bleiben und dürfe sich nicht erpressen lassen.

Quellen