Anschlag auf israelische Botschaft in Berlin vereitelt
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Anschlag auf israelische Botschaft in Berlin vereitelt
Mutmaßlicher IS-Unterstützer libyscher Staatsbürgerschaft in Bernau festgenommen
Bernau bei Berlin (Brandenburg) / Berlin (Deutschland), 20.10.2024 – Nach der gestrigen Festnahme eines 28-jährigen Libyers durch Spezialkräfte in einer Flüchtlingsunterkunft in Bernau bei Berlin soll der Verdächtige noch heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Ihm wird vorgeworfen, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Der Hinweis dazu soll von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen sein.
Konkret soll es sich bei dem Libyer um den mutmaßlichen IS-Unterstützer Omar A. handeln. Seit spätestens diesem Monat habe A. geplant, einen „öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen“ auf die israelische Botschaft in Berlin zu verüben, wie die Generalbundesanwaltschaft in einer Pressemitteilung bekanntgab. Danach wollte er sich offenbar bei seinem Onkel in Sankt Augustin verstecken, bevor er sich ins Ausland absetzen wollte. In einem Chat soll er sich mit einem IS-Mitglied über konkrete Pläne ausgetauscht haben.
A.s Asylantrag war bereits Mitte 2023 abgelehnt worden; Abschiebungen nach Libyen sind jedoch aufgrund fehlender dortiger staatlichen Strukturen ausgesetzt; folglich wurde die Abschiebung nicht vollstreckt. Bei der Durchsuchung seines Wohnraums wurden weder Waffen noch Sprengstoff gefunden; lediglich Kommunikationsgeräte, die nun ausgewertet werden. Auch in der Wohnung des Onkels wurde nichts von Bedeutung gefunden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte den Schutz israelischer Einrichtungen in Deutschland vor islamistischer, antisemitischer und israelfeindlicher Gewalt. Berlins Bürgermeister Kai Wegner sprach sich unterdessen für konsequentere Abschiebungen aus, denn es sei, so Wegner, nötig, endlich eine andere Migrationspolitik und konsequente Abschiebungen von denjenigen, die keinen Asylgrund in Deutschland haben, umzusetzen. Der israelische Botschafter Ron Prosor dankte den Sicherheitsbehörden für ihre Gewährleistung zur Sicherheit der Botschaft.