Alaska: Letzte Eyak-Sprecherin tot
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Anchorage (Vereinigte Staaten), 15.02.2008 – Sie war die letzte muttersprachliche Eyak-Sprecherin und die letzte reine Eyak-Indianerin. Am 23. Januar 2008 ist Marie Smith Jones im Alter von 89 Jahren im Schlaf gestorben. Ein Freund fand am selben Tag die Leiche.
Marie Smith Jones war 15 Jahre lang der letzte Mensch eines aussterbenden Volkes. Ihr Lebenswerk war die Rettung ihrer Sprache, um zukünftigen Generationen zu ermöglichen, diese weiterhin zu sprechen. Zusammen mit Michael Krauss vom Alaska Native Language Center an der University of Alaska Fairbanks bearbeitete sie ein Wörter- und Sprachlehrbuch, um die Sprache zu retten.
Erst nachdem im Jahre 1990 alle ihre Geschwister gestorben waren, übernahm sie, die jüngste von allen, die Aufgabe. Sie engagierte sich auch politisch, um die Rettung der Sprache und der Umwelt der Eyak zu erreichen. Jones sprach zweimal vor den Vereinten Nationen über Frieden und die Wichtigkeit der indigenen Sprachen.
Obwohl Jones neun Kinder hatte, lernte keines davon Eyak. In der Zeit, in der die Kinder geboren wurden, geziemte es sich, nur Englisch zu sprechen. Krauss sprach Jones nach ihrem Tod seine Bewunderung aus. Als Letzte ihres Volkes habe sie Geist, Würde und Anmut bewiesen.
Zwanzig weitere ursprüngliche Sprachen Alaskas sind ebenfalls bedroht, so Krauss.
Quellen
- AP via google.com: „Last Native Eyak Speaker Dead at 89“ (23.01.2008)