ASEAN-Gipfel abgebrochen: Thailands Regierung verhängt zeitweilig Notstand über Pattaya
Veröffentlicht: 21:58, 11. Apr. 2009 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Pattaya (Thailand), 11.04.2009 – Der ASEAN-Gipfel der wichtigsten asiatischen Staaten mit 630 geladenen Gästen im Konferenzzentrum des Badeortes Pattaya, bei dem unter anderem die Weltwirtschaftskrise und der nordkoreanische Raketenstart auf der Tagesordnung standen, musste aus Sicherheitsgründen kurz vor dem für heute Nachmittag angesetzten Beginn abgebrochen werden, nachdem die Lage eskalierte und etwa 1.000 Demonstranten der „Vereinigten Front für Demokratie gegen Dikatur“ (UDD) sich massive Straßenschlachten mit der Polizei des Landes lieferten und als Krönung das noble Royal-Cliff-Hotel stürmten, in dem der Gipfel im angeschlossenen Tagungszentrum stattfinden sollte. Die Demonstranten forderten den Rücktritt des Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva. Pattaya war der Ersatzort für die damals ebenfalls wegen Unruhen abgesagte Konferenz in Bangkok.
Alle wegen der Sondierungsgespräche am Vortag schon angereisten Politiker aus China, Japan und Südkorea wurden mit Hubschraubern aus einem nahegelegenen Militärstützpunkt evakuiert und seien in Sicherheit. Vertreter der Regierungen Indiens, Australiens und Neuseelands sollten am Sonntag ebenfalls zum ASEAN-Gipfel stoßen. Ebenfalls ist das Außenminister-Treffen zwischen China, Japan und Südkorea geplatzt.
Der thailändische Ministerpräsident Abhisit erklärte zeitweilig den Ausnahmezustand über den Ort und die Region. Die Lage ist derzeit äußerst gespannt, da die Demonstrationen laut Ankündigung der „Vereinigten Front für Demokratie gegen Dikatur (UDD)“ auch über das mehrtägige Songkran-Fest anhalten werden.
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