Somalia: Bundeswehr lässt Piraten frei
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Somalia, 05.01.2009 – Die Bundeswehr hat auf frischer Tat ertappte Piraten, die am ersten Weihnachtstag vor der Küste Somalias den ägyptischen Frachter „Wabi al Arab“ beschossen und dabei ein Mannschaftsmitglied verletzt hatten, freigelassen. Das verletzte Besatzungsmitglied wurde zur Behandlung nach Oman gebracht.
Dies erklärte Christoph Kohlmorgen, ein Sprecher der deutschen Marine, in einem Interview mit der BBC. Den genauen Hergang des Manövers zu rekonstruieren, fällt schwer. Christoph Kohlmorgen berichtet, dass die Bundeswehrfregatte vor Ort über den Angriff informiert worden sei und die Piraten mit von Hubschraubern abgefeuerten Warnschüssen in die Flucht geschlagen werden konnten. Gleichzeitig seien Piraten gefangen genommen worden. Sie mussten aufgrund der schwierigen Rechtslage wieder freigelassen werden. Grund für die Freilassung war, dass keine deutschen Interessen verletzt worden seien.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, bezweifelte die Ansicht der Bundesregierung, es seien keine deutschen Rechtsgüter betroffen gewesen und dass der „Schutz der Lebensmittellieferungen nach Somalia“ durch die Freilassung befördert werde.
Themenverwandte Artikel
- Somalia: Piraten kapern Supertanker (20.11.2008)
Quellen
- news.bbc.co.uk: „German navy on foiled pirate hijack“ (26.12.2008, 02:18 Uhr GMT)
- afp via google.com: „Grüne und FDP kritisieren Freilassung von Piraten“ (27.12.2008)