Hamburg: Wieder brennen Autos – Serie von Brandstiftungen reißt nicht ab
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Hamburg (Deutschland), 26.04.2011 – In der Nacht zum Ostermontag, dem 25. April 2011, wurden erneut Kraftfahrzeuge in Hamburg angezündet. Gleich 18 Fahrzeuge wurden in der Zeit von 2.58 Uhr bis 5.25 Uhr zerstört oder beschädigt. Zu vier Brandorten wurde die Feuerwehr gerufen. Trotz Großfahndung der Polizei konnten keine Täter gefasst werden. Es entstand Sachschaden in bislang unbekannter Höhe; verletzt wurde niemand.
Mehr als 120 Autos wurden dieses Jahr in Hamburg in Brand gesetzt. Die 200 Mann starke Sonderkommission „Florian“ hat keine heiße Spur. Innensenator Michael Neumann will das vom LKA Hamburg ausgearbeitete Maßnahmenpaket für drei Monate erproben und dann bewerten. Das Paket beinhaltet das Erheben von Funkzellendaten. Hier wird festgestellt, welche Handys im Bereich der Brandorte zum Zeitpunkt der Brandstiftung waren. Die Ergebnisse der verschiedenen Tatorte können abgeglichen werden. Den Ermittlungen sind durch die fehlenden Regelungen bei der Vorratsdatenspeicherung enge Grenzen gesetzt. Das von Bundesministerin der Justiz Leutheusser-Schnarrenberger favorisierte „Quick Freeze“, also das vorübergehende Sichern von Telekommunikationsdaten zum Zweck der Strafverfolgung scheitert in den Fällen daran, dass Daten zum Sichern nicht mehr vorhanden sind, da sie nicht vorrätig gehalten werden müssen.
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Quellen
- www.abendblatt.de: „Borgfelde, Billstedt, Tonndorf, Osdorf: 18 Autos in Flammen“ (26.04.2011)
- www.welt.de: „Wieder Auto in Hamburg in Brand gesetzt“ (25.04.2011)
- www.heise.de: „Bundestagsgutachter stellen Umsetzbarkeit der Vorratsdatenspeicherung in Frage“ (26.04.2011)
- www.fr-online.de: „Neuer Name für Vorratsdatenspeicherung - Ein anderes Etikett“ (26.04.2011)