Steigende Zahl von Pesterkrankungen in Madagaskar
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Ambilobe (Madagaskar), 23.02.2011 – In Madagaskar werden nahe der Orte Ambilobe, Manambato und Ambarakaraka Straßensperren errichtet, um eine Ausbreitung der Pest zu verhindern. Seit Anfang des Jahres starben auf dem Inselstaat 23 Menschen an der Krankheit. Im Jahr davor waren es insgesamt 18 Personen.
15 der Todesopfer sind aus dem Bereich Ambilobe im Nordwesten. Die anderen Orte liegen im Osten und im Hochland des Staates.
Die Übertragung der Pest auf den Menschen erfolgt überwiegend durch Flöhe (Xenopsylla cheopis), diese haben das Bakterium Yersinia pestis beim Biss von Ratten aufgenommen. In der Regenzeit, die in Madagaskar zwischen November und April ist, halten sich die Ratten bevorzugt im Bereich der Unterkünfte der Menschen auf, dies führt zu einer erhöhten Infektionsrate in dieser Zeit.
Die Erkrankung kann wirkungsvoll mit Antibiotika bekämpft werden. Das Medikament steht auf der afrikanischen Insel häufig nicht schnell genug zur Verfügung.
In allen Kontinenten gibt es Gebiete in denen man sich mit der Pest infizieren kann. So starben 2005 im Kongo 61 Menschen, 2006 weitere 100, in den südwestlichen US-amerikanischen Bundesstaaten treten immer wieder Fälle auf.
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Quellen
- www.vienna.at: „21 Pestopfer in Madagaskar“ (09.02.2011)
- www.sueddeutsche.de: „23 Pesttote auf Madagaskar“ (23.02.2011)
- www.who.int: „Plague in the Democratic Republic of the Congo“ (14.06.2006)
- www.welt.de: „Rückkehr der Pest“ (27.01.2011)