Flugexperten zweifeln an alternativem Konzept für Bruchlandungen bei Flugzeugen

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Artikelstatus: Fertig 18:24, 27. Jun. 2006 (CEST)
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Bangkok (Thailand), 27.06.2006 – Ein Forscher aus Thailand hat ein Patent angemeldet, mit dem Bruchlandungen und Notlandungen von Passagierflugzeugen glimpflich abgehen sollen. Er möchte damit die Sicherheit der Fluggäste verbessern und das Leben von Passagieren retten. Flugexperten zweifeln jedoch an diesem alternativen Konzept in der Praxis.

Das neue Konzept sieht vor, dass die Flugzeuge im Falle einer Notlandung künftig wie Hubschrauber in einer Art „Auto-Rotation“ kreisend nach unten absinken. Erreicht werden soll das, indem absichtlich eine Tragfläche des Flugzeugs abgesprengt wird. Da nach dem Absprengen einer Tragfläche nur noch die verbleibende Tragfläche Auftrieb erzeugt, gelangt das Flugzeug insgesamt in eine Drehbewegung und verliere so an Höhe. Dieser kreisende Sinkflug ist notwendig, wenn in der Gegend keine Rollbahn zum Aufsetzen vorhanden ist. Der Pilot sollte das geplante Manöver bestenfalls über einem freien Platz möglichst ohne umliegende Gebäude ausführen. Die Geschwindigkeit des Flugzeugs ist während des Aufsetzens nach den Berechnungen des Thailänders sehr gering. Er hat sein Patent bereits in den USA beim Patentamt „US-Patent & Trademark Office“ angemeldet.

Flugexperten haben mittlerweile starke Zweifel an der neuen Methode geäußert. Der Geschäftsführer der österreichischen Fluggesellschaft InterSky sieht Probleme in der ständigen Mitführung der Sprengladung. Seiner Meinung nach könnte die Methode bei bestimmten Kleinflugzeugen funktionieren, aber nicht bei großen Linienmaschinen.

Andere Experten glauben nicht an einen langsamen Sinkflug. Sie sehen Gefahren für die Passagiere in der Maschine, da das Abbrechen einer Tragfläche zum Bruch des Flugzeugrumpfes führen könnte.


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Quellen