Zypern: Buschbrand löst Explosion auf Militärstützpunkt aus
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Nikosia (Zypern), 11.07.2011 – Eine Detonation auf dem Stützpunkt Evangelos Florakis an der Südküste Zyperns wurde vermutlich durch einen Buschbrand in den frühen Morgenstunden ausgelöst. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wird derzeit von zehn Todesopfern ausgegangen. Deutlich höher soll die Zahl der Verletzten sein.
Auf dem Stützpunkt befanden sich Container mit Munition, die von dem unter zyprischer Flagge fahrenden Schiff „Monchegorsk“ stammen. Es wurde im Februar 2009 aufgebracht, da der Verdacht bestand, dass die Munition vom Iran nach Gaza transportiert werden sollte. Weshalb die gefährliche Fracht nach so langer Zeit noch auf dem Stützpunkt war, ist nicht bekannt.
Der Leiter der Nationalgarde sprach im zyprischen staatlichen Rundfunk von einer großen Katastrophe. In den nahegelegenen Ortschaften Zygi und Mari gibt es große Schäden. Nach Augenzeugenberichten sollen in der Ortschaft Mari fast alle Fensterscheiben geborsten sein. Nach der gewaltigen Explosion sei ein Regen von Glassplittern und anderem Material niedergegangen. Das Elektrizitätswerk Vasiliko wurde schwer beschädigt, die Bevölkerung ist zum Stromsparen aufgerufen.
Staatspräsident Dimitris Christofias traf sich in der Hauptstadt Nikosia mit Ministern des Landes zu einer Krisensitzung.
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Quellen
- www.tagesschau.de: „"Alles flog durch die Gegend"“ (11.07.2011)
- www.welt.de: „"Aus dem Himmel fielen Holzlatten und Eisenstangen"“ (11.07.2011)