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Windenergiefirma PNE: Machtkampf im Aufsichtsrat

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Veröffentlicht: 16:05, 22. Juni 2015 (CEST)
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Internationale Aktivitäten der PNE Wind AG im Jahre 2013

Cuxhaven (Deutschland), 19.06.2015 – Zur diesjährigen Hauptversammlung der norddeutschen Windenergiefirma PNE in Cuxhaven am 16. Juni bahnte sich bereits im Vorfeld ein Machtkampf im Aufsichtsrat an. Volker Friedrichsen, der 2014 neu in das Gremium gewählt wurde und früher Chef von Windkraft Nord AG (WKN) war, fühlt sich als Aktionär „oftmals schlecht informiert, manchmal gar benachteiligt“. Er besitzt rund 15 Prozent der Aktien. Außerdem kritisiert er die Vorgehensweise bei den Offshore-Projekten. Martin Billhardt, Vorstandsvorsitzender von PNE WIND AG wirft Friedrichsen eine falsche Bewertung der WKN AG vor, wodurch ein Schaden von 17 Millionen Euro entstanden sei. Der Aufsichtsrat ist gespalten, zwei seiner Mitglieder halten zu Friedrichsen, die anderen drei stehen auf Billhardts Seite.

Hauptversammlung der PNE 2014

Die Hauptversammlung zog sich bis Mitternacht hin. Als Erfolg wurde der Verkauf des Projektgeschäfts in Großbritannien gefeiert. Nach Darstellung der Geschäftsleitung waren dann „umfangreiche Wortmeldungen und Geschäftsordnungsanträge von Aktionären“ die Ursache für die ungewöhnlich lange Dauer der Sitzung. Streitpunkt waren die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die mögliche Abberufung von Aufsichtsräten. Bei einer Abstimmung kam es zu einem derartigen Aufruhr, dass der Vorstand die Sitzung abbrechen musste. Es wurden Zweifel an den Abstimmungsergebnissen laut, und schließlich wurden Polizei und Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Jetzt wird wegen Verdachts der Urkundenunterdrückung ermittelt. Das Ergebnis wird erst in einigen Tagen vorliegen. Möglicherweise werden Abtimmungsvorgänge für ungültig erklärt. Zu den entsprechenden Tagesordnungspunkten müsste dann erneut eine Hauptversammlung einberufen werden. Das Aktiengesetz schreibt vor, dass die Abstimmungen von einem Notar überwacht werden müssen.


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Quellen

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