Weltbank und IWF beschließen Schuldenerlass von 40 Milliarden US-Dollar
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Washington D.C. (USA), 25.09.2005 – Nachdem der Weltwirtschaftsgipfel der „Gruppe der Acht“ (G8) in Gleneagles im Juni eine Einigung auf einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Erde auf den Weg gebracht hatte, fasste der Internationale Währungsfonds (IWF) am Samstag nun endgültig den Beschluss, Schulden in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar zu erlassen.
Dies beschlossen die beiden Führungsgremien des IWF und der Weltbank in Washington auf ihrer Jahrestagung. Die G8-Staaten wollen 70 Prozent der Schulden tragen, die restlichen 30 Prozent sollen von den übrigen (identischen) Mitgliedsländern von IWF und Weltbank aufgebracht werden. Der britische Finanzminister Gordon Brown bezeichnete die Einigung als großen Durchbruch. „Die Welt ist zusammengekommen“, sagte er.
Von dem Schuldenerlass sollen zunächst 18 Länder ab Ende 2005 profitieren. Der Beschluss kam nach zähen Verhandlungen vor allem mit den Niederlanden zustande, die auf verbindlichen Zusagen der Geberländer beharrten und forderten, dass die allgemeine Entwicklungshilfe nicht unter dem Schuldenerlass leiden dürfe. Daraufhin sicherten die G8-Staaten ihre Zusagen in schriftlicher Form gegenüber dem Weltbankpräsidenten, Paul Wolfowitz, zu. Wie verlautete, heißt es in der Erklärung, die G8-Staaten sicherten die Rückzahlung der erlassenen Schulden an den IWF „Dollar für Dollar“ zu.
Da nicht alle Länder, die Schulden bei der Weltbank haben, in den Genuss des Schuldenerlasses kommen können, wurde vereinbart eine bestimmte Höchstgrenze des Pro-Kopf-Einkommens als Grenze für die Teilnahme eines Landes an dem Programm festzulegen.
Deutschland trägt einen Anteil von neun Prozent an dem Entschuldungsprogramm, im Haushalt des Jahres 2006 beträgt der deutsche Anteil ungefähr 40 Millionen Euro.
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