Walter Cronkite ist tot
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New York City (Vereinigte Staaten), 21.07.2009 – Der US-amerikanische Journalist Walter Cronkite ist tot. Der bereits zu Lebzeiten als legendär geltende Reporter starb am Freitag, den 17. Juli 2009, in seiner Manhattaner Wohnung im Alter von 92 Jahren.
Cronkite wurde während des Zweiten Weltkriegs durch seine Berichte bekannt. So war er bei den Landungen der Alliierten in Nordafrika und an der Normandie anwesend. Der Berichterstatter über die Nürnberger Prozesse arbeitete später als Moskauer Chefkorrespondent. Von 1962 bis 1981 führte Cronkite die CBS Evening News, wo ihm sein zuschauernaher und zugleich seriöser Moderationsstil den Spitznamen „Onkel Walter“ verschaffte. 18 Millionen Haushalte sahen regelmäßig seine Nachrichtensendung. In diese Zeit fielen auch emotional geladene Reportagen wie über die Ermordung von John F. Kennedy und die sich heute zum 40. Mal jährende Mondlandung. Cronkite verfügte auch über gewissen politischen Einfluss; so gilt seine Vietnam-Reportage 1968 als Wendepunkt in der öffentlichen Meinung über den Vietnamkrieg. 1972 sorgte der Nachrichtensprecher dafür, dass die Watergate-Affäre in den Vereinigten Staaten Beachtung fand. Ein Jahr später war Cronkite auf der Liste der Persönlichkeiten, denen US-Bürger am meisten vertrauten, auf dem ersten Platz.
US-Präsident Barack Obama würdigte Cronkite am Freitag als „Stimme der Sicherheit in einer unsicheren Welt“.
Quellen
- www.focus.de: „Leute: Amerika trauert um Nachrichten-Ikone Cronkite“ (dpa-Meldung) (18.07.2009)
- www.spiegel.de: „Walter Cronkite ist tot“ (18.07.2009)