Vier Jahre ohne Astronauten-Transportsystem für neuen NASA-Chef Griffin nicht akzeptabel
NASA Headquarters, Washington, D.C (USA), 27.06.2005 - Bei der NASA und in den Vereinigten Staaten wächst der Unmut über die Zukunftsplanung bei den bemannten Trägersystemen. Im Jahr 2010 wird der in den 1970er-Jahren entwickelte Space Shuttle außer Dienst gestellt. Und erst vier Jahre später 2014 soll das Crew Exploration Vehicle (CEV) zum Einsatz kommen. Diese Lücke bereitet den Verantwortlichen bei der Raumfahrtbehörde NASA und den Politikern Bauchschmerzen, wäre man so doch abhängig von den Transportsystemen anderer Staaten.
An oberster Stelle der Kritiker steht der neue NASA-Chef Michael D. Griffin. Nun gab er eine Studie in Auftrag, wie man ein neues Transportsystem für Astronauten gegebenenfalls schon im Jahr 2010 zur Verfügung stellen kann. Fest steht jedenfalls, dass der Space Shuttle in der heutigen Form - ob nach dem Unfall generalüberholt oder nicht - für die zukünftigen Pläne der NASA nicht geeignet ist. Die Raumfähren sind für einen niedrigen Orbit ausgelegt, zum Mond oder gar zum Mars kann man damit nicht fliegen.
Wie es nun weitergeht, ist momentan noch nicht abzusehen. Es gibt mehrere Konzepte, die sich aber alle noch in der Planungsphase befinden. Nun zeigt sich, dass der abrupte Kurswechsel bzw. die Neuausrichtung vor 16 Monaten nicht so einfach zu bewältigen ist.