Vermisster Norweger lag zwei Jahre in deutschem Grab
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Stavanger (Norwegen), 10.10.2007 – Ein im Mai 2005 in Hamburg verstorbener Norweger wurde nicht identifiziert und in einem anonymen Grab bestattet, weil die norwegische Polizei es versäumte, den Meldungen aus Deutschland nachzugehen.
Nachdem sich der Mann einige Zeit nicht bei seiner Familie in Hundvåg bei Stavanger gemeldet hatte, gab diese eine Vermisstenmeldung bei der norwegischen Polizei auf. Vier Tage später fand die Hamburger Polizei einen Unbekannten ertrunken im Mittelkanal. Dieser hatte seinen eigenen Namen, den seiner Frau und „Norwegen“ auf den Oberarmen tätowiert. Das hatte auch die Familie in ihrer Vermisstenanzeige angegeben. Den norwegischen Behörden war auch bekannt, dass sich der Vermisste in Hamburg aufgehalten hatte, weil er kurz nach der Vermisstenmeldung ein Hotelzimmer mit seiner Kreditkarte bezahlt hatte. Dennoch stellte die norwegische Polizei keine Verbindung zwischen der Vermisstenmeldung und dem unbekannten Toten her. Der Mann wurde schließlich anonym in Hamburg bestattet. Erst als ein Freund des Vermissten nach zwei Jahren privat in Hamburg nachforschte, konnte die Angelegenheit aufgeklärt werden.
Quellen
- dagsavisen.no: „Fikk fred etter to års uvisshet“ ( (Bekamen Frieden nach zwei Jahren Ungewissheit)) (10.10.2007)
- nrk.no: „Fikk navnløs grav etter polititabbe“ ( (Bekam namenloses Grab nach Polizeifehler)) (10.10.2007)