Verleger von Bestsellerromanen, Karl Blessing, gestorben
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München (Deutschland), 15.03.2005 – Karl Blessing ist tot. Der Verleger von zahlreichen Bestsellerromanen und Inhaber des Karl Blessing Verlages, ist am Samstag, den 12.03.2005 in München im Alter von 63 Jahren an einem Krebsleiden verstorben.
Karl Blessing, Sohn des gleichnamigen Vaters Karl Blessing, des Präsidenten der Deutschen Bundesbank und ehemaligen deutschen Wehrwirtschaftsführers, wurde in Berlin geboren. Nach Plänen des Vaters war für den Sohn eine klassische Wirtschaftskarriere vorgesehen. Stattdessen studierte er Germanistik und promovierte über Alfred Döblin. Nach seinem Studium stieg er in das Verlagswesen ein und wurde 1973 Assistent von Werner Schoenicke, einem führenden Verlagsmanager des Holtzbrinck-Konzerns. Ende der 1970-er Jahre arbeitete Blessing kurzzeitig bei Reader's Digest. 1982 ging er zur Verlagsgruppe Holtzbrinck zurück. Bis 1995 war er dort Verleger und Programmgeschäftsführer der zum Konzern gehörenden Verlage Droemer, Knaur und Kindler.
Im Jahre 1996 gründete Blessing mit der Bertelsmann Buch AG den auf anspruchsvolle Belletristik und Sachbücher spezialisierten Karl Blessing Verlag, einen kleinen, aber qualitätsorientierten Verlag.
Bekannt wurde Blessing unter anderem durch die Herausgabe aller deutschsprachigen Kriminalromane der Bestsellerautorin Kathy Reichs. Ihr letzter in Deutschland erschiener Roman „Totenmontag“ stieg bereits eine Woche nach Erscheinen in die „Top-10-Bestsellerliste“ ein.
Des Weiteren verlegte er Erfolgsbücher von Frank Schirrmacher (Das Methusalem-Komplott) sowie von Noah Gordon, Tom Wolfe und Michael Crichton. Trotzdem dachte er an den Schriftstellernachwuchs und nahm auch unbekannte Autoren in seinen Verlag auf.
Im Jahr 2004 wurde Blessing vom Magazin BuchMarkt zum „Verleger des Jahres“ gewählt. Ihm wurde stets ein untrügliches Gespür für Trends und Qualität zugesprochen. Nach seinem Tod gab die Bertelsmann-Verlagsgruppe Random House bekannt, sie wolle das Verlagsangebot im Sinne Blessings weiterführen.
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